Über Krimiperlen
Herzlich willkommen,
Krimis boomen, die Liste an lieferbaren Büchern wächst rasant. Deutsche Regionalkrimis und skandinavische Krimis, Hard-Boiled-Krimis und nachdenklich-leise Kriminalromane, klassische Whodunits und Gangsterballaden. Krimis lassen sich nach vielen Kriterien einteilen. Bei allen Kategorisierungen und verschiedenen Schreibansätzen interessiert aber vor allem eines: Massenware oder Krimiperlen?
Unmengen an Krimis: Orientierung unverzichtbar
Die Auswahl an gedruckten Krimis ist riesig. Viele Leser sehnen sich angesichts der Masse an Neuerscheinungen und den zahlreichen längst erschienenen Titel nach Orientierung. Wertvolle Hilfe leisten Krimipreise wie der Deutsche Krimipreis, der Friedrich-Glauser-Preis und der Edgar. Eine herausragende Bedeutung nimmt hierzulande die Krimibestenliste von Deutschlandfunk Kultur ein, die ich jedem Fan anspruchsvoller Spannungsliteratur ans Herz lege.
Mit dem Blog „Krimiperlen“ will ich auch einen kleinen Beitrag leisten. Ich maße mir nicht die Behauptung an, einen so breiten Überblick über die aktuelle deutsche und internationale Kriminalliteratur wie Jurys der genannten Krimipreise und der Krimibestenliste zu haben. Doch das Krimilesen ist meine Leidenschaft, entsprechend hoch ist meine Schlagzahl beim Lesen. Vielleicht können meine Rezensionen den einen oder anderen Krimifan bei der Kauf- und Leseentscheidung helfen.
Meine Lesekriterien: spannend, anspruchsvoll und gesellschaftlich relevant
Die Lebens- und damit Lesezeit hat ihre natürlichen Grenzen. Die Lektüre uninteressanter Massenware halte ich angesichts der Vielzahl hochwertiger neuer und alter Krimis für Zeitverschwendung. Ich konzentriere mich deswegen auf Bücher, die mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Lesevergnügen darstellen. Deswegen finden sich auf meinen Blog hauptsächlich Lesetipps – mittelprächtige Bewertungen oder gar Verrisse sind eine Seltenheit und basieren auf meiner Fehleinschätzung bei der Lektürewahl.
Spannend, anspruchsvoll und gesellschaftlich relevant: So lautet die Unterzeile meines Krimiblogs. Eine spannende Handlung und literarischer Anspruch sind die zwei Grundvoraussetzungen, die einen guten Krimi ausmachen. Darüber hinaus greife ich bevorzugt zu Titeln, die zugleich gesellschaftlich oder explizit politisch bedeutend sind. Lesenswerte Kriminalliteratur unterhält nicht nur, sie vermittelt tiefe Einblicke in aktuelle gesellschaftliche Probleme diverser Art.
Bei einem Blick auf meine Literaturwahl fällt sofort auf, dass sich darunter neben Neuerscheinungen viele ältere Krimiperlen finden. Meines Erachtens zahlt sich der Rückgriff auf Krimiperlen der Vergangenheit aus: Was damals aktuell war, ist heute Zeitgeschichte. Als Sara Paretsky in den 1980ern ihre Krimifigur Vic Warshawski einführte, war das ein Meilenstein feministischer Kriminalliteratur. Aus heutiger Sicht lesen sich die ersten Bände der Warshawski-Reihe weiterhin spannend, zugleich erlauben sie unschätzbare zeitgeschichtliche Einblicke. Die Bücher von Paretsky nenne ich nur beispielhaft – zahlreiche Autorinnen und Autoren verdienen Erwähnung!
Krimitipps, Fachliteratur und Krimimagazine
Meine Krimirezensionen ergänze ich mit Artikeln über Fachbücher, Hinweisen auf Krimipreise und gelegentlichen Bewertungen von True-Crime-Magazinen. Das Letztgenannte mag verwundern, aber ich halte insbesondere die Magazine Zeit Verbrechen und Stern Crime für empfehlenswerten Lesestoff. Erstens schreibt das Leben die spannendsten Kriminalgeschichten. Zweitens thematisieren fiktive Krimis viele Aspekte, die auch diese Magazine aufgreifen. Die Bandbreite reicht von Motivation der Täter über Kriminaltechnik bis hin zu Polizeigewalt.
Blogs erfordern Ausdauer und Selbstdisziplin. Manches Blogprojekt schläft. Die Zeit wird zeigen, wie sich dieser Krimiblog entwickelt. Und ob ihn jemand liest.
P.S. Seit Juli 2024 betreibe ich auf Steady den Blog „Hoffnung, doch. Einblicke in den anderen Osten.“ Berichte, Porträts und mehr aus Ostdeutschland jenseits der AfD.